Fakten und News zum Thema Urologie
Uroflow mit Kormoran: Damit Mann besser kann
Messsystem für den Hausgebrauch in der Entwicklung
Die Harnstrahl-Messung oder Uroflowmetrie gehört zu den
Standarduntersuchungen beim Urologen. Doch in der Praxis
stellen sich so manche Hindernisse, sei es, dass Mann nicht
kann oder die Blase leer ist. So mancher fühlt sich durch
das Ansinnen, seinen Harnstrahl zu messen, peinlich berührt.
Und ein einzelner Wert sagt nicht viel, oft sind mehrere
Messungen nötig. Abhilfe schaffen soll schon bald ein
Do-it-yourself-Gerät.
Klein, leicht, handlich und
ganz einfach in der Anwendung soll das neue Uroflow-Meter
mit dem Namen „Kormoran“ sein. Dafür sorgt mit Schweizer
Präzision eine kleine Elektronik-besetzte Turbine im
Kunststoffmantel. Schon seit mehreren Jahren tüftelt die
ehemalige urologische Assistentin Simone Gschaidmeier,
Kolbermoor, an ihrem „Lieblingsspielzeug“ und kommt nach
zahlreichen Stationen einschließlich der Patent-Anmeldung
einer Zulassung dieses neuen Medizinprodukts immer näher.
Wie oft hat sie es in ihrer Praxis erlebt, dass die
Harnstrahlmessung nur Frust und kein Ergebnis brachte. Wie
Patienten immer wieder kamen und doch die Untersuchung nicht
klappte. Warum also, dem Mann nicht das Gerät mit nach Hause
geben, um dort in Ruhe an die Sache ran zu gehen?
Doch
dafür sind die üblicherweise verwendeten Geräte nicht
geeignet. Also probierte und experimentierte
Gschaidmeier, suchte sich Partner und Unterstützer.
Herausgekommen ist nun ein Gerät, dass den Spitzenwert des
Harnstrahls exakt misst und mit grünem oder rotem Signal,
das Ergebnis anzeigt. Nach 30 Sekunden erlischt das Lämpchen
und die Messung kann wiederholt werden – beliebig oft zu
jeder beliebigen Zeit, unabhängig von einem störenden
Umfeld. Leuchtet immer wieder das rote Signal auf, ist es
spätestens an der Zeit, den Urologen aufzusuchen.
Gschaidmeier hat dem Gerät den Namen Kormoran11
gegeben, denn sie selbst firmiert mit ihrer Internetseite
unter dem Signum earliebirdie.
Nach Jahren der
Entwicklung sind die für eine Zulassung erforderlichen
Untersuchungen weitgehend abgeschlossen, die ersten
Prototypen des Geräts wurden mittlerweile noch einmal
optimiert, der Nachweis der Zuverlässigkeit ist erbracht.
Jetzt gilt es nur noch, die letzte Hürde zu nehmen.
Dr. Ulrike Röper
Medizin-Journalisten-Stammtisch,
München 2020
Hier haben im Gesundheitswesen
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optimieren. Sie können die Mitglieder ihrer Zielgruppen im Zusammenhang mit Themen rund um Medizin, Gesundheit und Wohlfühlen über ihre besonderen Kompetenzgebiete, Meinungen zu gesundheitspolitischen
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