
Fakten zum Themenkomplex
Harninkontinenz beim Mann
Harninkontinenz beim Mann
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Urin kontrolliert ausscheiden – Mann kann's
auch nach OP
Nach Prostata-Operationen kommt es oft bei Männern zu einer
Harn-Inkontinenz. Dann hilft ein seit Jahren
bewährtes Implantat dabei, die Blase zuverlässig zu
verschließen.
Inkontinenz bei Männern ist nach wie vor ein Tabu-Thema.
Dementsprechend hoch ist der Aufklärungsbedarf bei Ärzten
und Betroffenen. Dass sich
der Urinfluss oft mit einem implantierbaren Hilfssystem
dauerhaft unter Kontrolle bringen lässt, wissen nur die
wenigsten Ärzte. Das System arbeitet jahrelang zuverlässig,
vorausgesetzt es wird nicht durch eine unüberlegte
Katheterisierung der Blasen mechanisch zerstört. Auf Knopfdruck kann
der Mechanismus deaktiviert und reaktiviert werden -
man muß aber daran denken.
Die Blasenentleerung wird sowohl durch willkürliche, als auch
durch unwillkürlich innervierte Muskelfasern kontrolliert, erklärte
in München
die Urologin PD. Dr. Ricarda Bauer, München.
Im Rahmen
einer Prostata-Operation werden die Nerven dieser Muskulatur häufig
geschädigt und in der Folge dieser Schäden kommt es oft zum
unfreiwilligen Harnverlust – ein Problem, das viel zu
selten angesprochen wird. Der Leidensdruck der
betroffenen Männer ist enorm und nur selten finden sie
konkrete Hilfe. Dabei lässt sich die beeinträchtigte Funktion in vielen Fällen
durchaus wieder korrigieren.
An erster Stelle steht eine mechanische Stimulation der den
Blasenverschluss gewährleistenden Muskulatur in
Form von Beckenbodentraining, Biofeedback oder ähnlichen
Methoden, bei denen der Patient aktiv mitarbeiten muss. Für jede
Methode gilt außerdem, dass sie nur von erfahrenen –
und rar gesäten - Therapeuten vermittelt werden können.
Stellt sich nach einem mehrmonatigen Training keine
Besserung ein, kommt als nächster Schritt ein operativer
Eingriff in Betracht. Dieser muss sorgfältig geplant
werden, denn er eignet sich bei weitem nicht für jeden
Patienten. Voraussetzung ist stets die genaue
Untersuchung und Abklärung der Inkontinenz-Form, die von
Spezialisten durchgeführt werden muss.
Handelt es sich eindeutig um eine Belastungsinkontinenz
nach Prostatektomie und ist der Patient geistig sowie
manuell in der Lage, das Blasenkontrollsystem zu
verstehen und zu bedienen, kann ein „künstlicher
Blasenschließmuskel“ (Blasenkontrollsystem) implantiert
werden.
Dieser besteht aus einer kleinen
Verschlussmanschette, die um die Harnröhre gelegt wird,
sowie einem Schlauchsystem und einem Bedienknopf. Nach
der Operation ist dieses System von außen nicht zu
sehen. Zum Wasserlassen drückt Mann auf das im Hoden
liegende Bedienteil. Dadurch öffnet sich die Manschette
und der Urin kann auf normaler Weise abfließen. Der
Verschluss erfolgt nach einer gewissen Zeit automatisch.
Die Erfolgsrate ist abhängig von der sorgfältigen Auswahl
der Patienten und der Erfahrung des Operateurs, wie
Bauer betont. Sie kann bis zu 80 Prozent betragen. Viele
Gerüchte und Vorurteile ranken sich um den seit mehr als
40 Jahren und ständig verbesserten künstlichen
Schließmuskel. Das System hat sich bewährt und hat etwa
eine durchschnittliche Lebensdauer von acht Jahren. Es
kann problemlos ausgetauscht werden.
Häufigste Ursache für ein Versagen ist leider ein
Versagen vorschnell agierenden Medizinpersonals.
Vor
einer Blasenkatheterisierung muss das System nämlich
deaktiviert werden. Dazu braucht es nur einen
Knopfdruck, einfach durchzuführen. Wird dies
unterlassen, zerstört die Katheterisierung nicht nur das
System, sondern führt auch zu unangenehmen Verletzungen.
Das müsste nicht sein, wenn der Bekanntheitsgrad des
künstlichen Schließmuskels höher wäre.
Quelle: Dr.med. Ulrike Röper, Medizinjournalisten Stammtisch Müchen 2016
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